Gewächshaus für Tomaten, Gurken, Paprika und andere Gemüse

Kleingewächshäuser (das sind Gewächshäuser im Hausgarten, Schrebergarten, in Kleingärten, Dachgärten, auf Balkons etc.) werden am häufigsten für den Anbau von Gemüse genutzt.

Der Vorteil des geschützten Gemüseanbaus im Gewächshaus ist, dass man bereits

  • früher im -> Gartenjahr Gemüse (Salat, Rettich, Spinat etc.) ernten kann,
  • im Sommer den Gurken, Tomaten, Paprika, Auberginen, Melonen und anderen wärmebedürftigeren Gemüsen gleichmäßige Wärme und Schutz vor Wind und Niederschlägen bietet und dass sich
  • das Gartenjahr in den Herbst und Winter hinein verlängern lässt.


Kleingewächshaus im Garten

Selbst im ungeheizten Gewächshaus kann man ab Ende Februar/Anfang März die ersten Gemüse pflanzen: beispielsweise Kohlrabi und Eissalat.

Buchtipps (Werbelinks)

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Welche Gewächshäuser eignen sich für den Gemüseanbau?

Eindeckungsmaterial | Lüften | Heizen | Wasser und Strom | Schattierung und Wege


Für den Gemüseanbau lassen sich schon die einfachsten und damit preiswertesten Kleingewächshäuser - beispielsweise Foliengewächshäuser - nutzen. Die kann man bei einem -> Gewächshaushersteller oder einem Händler (Online-Gewächshaus-Shops, Baumärkte, Gartencenter) kaufen.

Beim Gemüseanbau im Gewächshaus spielt es keine Rolle, ob es sich um ein Anlehngewächshaus oder ein freistehendes Gewächshaus handelt. Auch Erdgewächshäuser sind geeignet, allerdings sollte das Gemüse dann auf Tischen kultiviert werden, damit die Pflanzen genug Licht erhalten. Das Gewächshaus muss nicht einmal beheizbar sein und außer guten Lüftungseinrichtungen ist eigentlich keine besondere Ausstattung notwendig. Auf die Lüftungsmöglichkeiten sollte jedoch beim Kauf unbedingt geachtet werden, wenn man sein Gemüse im Sommer nicht bereits im Gewächshaus kochen will. Gerade die Billigangebote an Kleingewächshäusern lassen in dieser Hinsicht oft zu wünschen übrig.


Chil und andere Gemüse im GewächshausChili im Gewächshaus

Eindeckungsmaterial
Als Eindeckungsmaterial für gemüsebaulich genutzte Gewächshäuser werden vor allem Einfachglas (Glashaus) und einfache Folie (Folien-Gewächshaus) eingesetzt. Beide sind kostengünstig und bieten genügend Schutz bei guter Lichtdurchlässigkeit. Oft wird auch Sicherheitsglas statt Einfachglas angeboten - es ist bruchfester und falls es doch zerbricht, dann in Krümel nicht in spitze Scherben. Folienhäuser gibt es inzwischen auch nicht nur mehr mit Einfachfolie oder Gitterfolie, sondern mit Doppelfolie/Luftpolsterfolie.

Auch Stegdoppelplatten und ähnliche, gut isolierende Materialien sind für den Gemüseanbau im Gewächshaus gut geeignet, allerdings sind sie wesentlich teurer.

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Je besser isolierend das Eindeckungsmaterial in Verbindung mit der Konstruktion ist, desto höher ist allerdings die Luftfeuchtigkeit im Gewächshaus. Zur Vermeidung von Pilzkrankheiten an den Pflanzen ist die Luftfeuchtigkeit durch gezieltes Gießen an die Pflanzenwurzeln niedrig zu halten und/oder durch Lüften zu senken.

Lüften
Für gemüsebaulich genutzte Gewächshäuser ist die Ausstattung mit genügend Lüftungsflächen (Türen, Dachfenster, Seitenfenster) besonders wichtig: Lüften spielt nicht nur im Sommer eine Rolle, wenn die Temperatur im pflanzenverträglichen Bereich gehalten werden müssen. Das gemüsebaulich genutzte Gewächshaus muss (an frostfreien Tagen) zur Gesundheitsförderung der Pflanzen auch im Winter gelüftet werden. Zur Erleichterung der Lüftung stattet man die Fenster am besten mit Lüftungsautomaten aus. Deren Regelbereich sollte bei 5 bis 10 Grad Celsius beginnen.

Heizen
Wer will, kann sein gemüsebaulich genutztes Gewächshaus/Kleingewächshaus in den Übergangsmonaten oder den ganzen Winter hindurch frostfrei oder auch wärmer heizen. Im Prinzip können dafür alle Heizarten verwendet werden,

Gurken im Gewächshaus Bild: Junge Gurkenpflanzen im Gewächshaus

also beispielsweise Anschluss an die Warmwasserheizung des Wohnhauses, Elektro-Warmwasserheizung, Gewächshaus-Ölofen, Petrolium-Heizofen, Gasheizung oder Elektroheizung.

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Die benötigte Heizleistung richtet sich nach der Differenz zwischen Außen- und Innentemperatur, der Außenfläche des Gewächshauses, sowie dem Wärmedurchgangskoeffizienten des Materials. Einige Gewächshausanbieter geben den Wärmebedarf und damit die Heizungsleistung zur Aufrechterhaltung einer bestimmten Tempereatur in ihren Katalogen an, andere berechnen ihn auf Wunsch. In der Regel werden gemüsebaulich genutzte Kleingewächshäuser aber gar nicht oder nur frostfrei geheizt, da die Heizungskosten je nach Größe, Isolierung, Temperatur usw. bei mehreren hundert Euro liegen. Außerdem ist zu bedenken, dass das Lichtangebot im Winter vergleichsweise gering ist und Licht und Temperatur zusammenpassen müssen, damit das Gemüse kräftig und gesund wächst. Je geringer das Lichtangebot ist, desto geringer sollte auch die Temperatur sein.

Wasseranschluss und Stromanschluss
Ein gemüsebaulich genutztes Kalthaus (gar nicht oder nur frostfrei beheiztes Gewächshaus) benötigt man nicht unbedingt einen Wasseranschluss, wenn für den Sommer ein Anschluss in Schlauchnähe vorhanden ist. Die geringeren Wassermengen im Winter können in der Regel mit einer Gießkanne zum Gewächshaus befördert werden.


Gewächshaus für den Gemüseanbau - Melone Bild: Melone im Gewächshaus

Auch ein Stromanschluss ist nicht unbedingt notwendig, aber doch empfehlenswert, sei es um für die Übergangszeit einen Elektroofen in Betrieb zu nehmen, ein Vermehrungsbeet, eine Arbeitsleuchte oder Zusatzlicht anzuschließen.


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Schattierung und Wege
Gemüse mag viel Licht. Schattiervorrichtungen sind für den Gemüseanbau selten notwendig (eventuell in einer Eingewöhnungsphase von Jungpflanzen), es sei denn man benötigt die Schattierung zur Temperaturregulierung, weil die Lüftung über Türen und Fenster nicht ausreicht, was leider häufig vorkommt, besonders bei Gewächshaus-Sonderangeboten. Schattiermatten oder Schattiergewebe außen über das Gewächshaus oder innen auf gespannte Drähte gelegt, helfen die Temperatur in Hitzeperioden nicht über die Außentemperatur klettern zu lassen. Eine preisgünstige und abwaschbare Alternative zu Schattiergewebe ist der Außenanstrich mit einer Mischung aus Weizenmehl und Wasser. (Man kann die Temperatur zusätzlich mit Verdunstungskälte senken, doch muss die Luft vor dem nächtlichen Temperaturabfall wieder trocken sein, denn es sollte nicht zur Taubildung kommen.)

Die Wege in einem Gemüsegewächshaus können mit Holzrosten oder als Plattenwege verlegt werden. Die Raumaufteilung richtet sich nach der Größe des Gewächshauses.

Bücher zu Gewächshäusern und Frühbeeten

Wer umfassend über Gewächshäuser, Ausstattung, Technik und alle Nutzungsarten von Gemüseanbau, über Kübelpflanzen, Kakteen bis zu exotischen Pflanzensammlungen informiert werden will, wird das Buch “Das Kleingewächshaus” zu schätzen wissen.

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* Werbelink: Buchabbildungen und mit Asterisk gekennzeichnete Links sind Werbelinks

Alle Garten-Webprojekte von Eva Schumann Online Publikationen, siehe → www.hobbygarten.de/gartentipps (tinto-Projekt)


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